Übergabe des Versteigerungs-Erlöses an die FezS – Gruppe

Erinnert Ihr Euch noch an die originelle Bild-Versteigerung auf dem Weihnachtsmarkt, liebe Horneburger? Als der „Weihnachtsmann“ Artur Rudat das heiß begehrte „Gemälde“ ersteigert hatte und es dem „Auktionator“, Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel als Geschenk der „Methusalems“ überreichte? Was für eine spannende und lustige Aktion! – Nun trafen sich die Initiatorinnen mit den beiden Bürgermeistern und Vertreterinnen der FezS-Gruppe ( Familien erleben zusammen Sprache)  im Horneburger Mehrgenerationenhaus, um den 414,- Euro schweren „Methusalem“-Geldbeutel der Zielgruppe zu überreichen. Sprache ist ein wichtiges Element um in einem neuen Land anzukommen, so Sonja Mäder von der Evangelischen Familienbildungsstätte FABI deren Initiative die Gründung der FezS vorausging, und auch in Horneburg Sprachkurse anbietet. Lange haben wir auf einen Übergabetermin hingearbeitet. „Endlich! Seit Dezember brüte ich schon auf dem Geldsack in der Hoffnung, der Inhalt möge sich vermehren. Und tatsächlich waren am Ende 50,- Euro mehr im Beutel!“ schmunzelt Astrid Rehberg, Initiatorin des Events. Die Vertreterinnen der FABI-Familienbildungsstätte Stade waren ganz Ohr, als die „Malerinnen“ berichteten, wie es zu der Aktion kam: Seit 10 Jahren ist Mittwochs im Horneburger Seniorenhaus mit den Bewohner*innen Malen angesagt. Die 4 „Methusalems“ – Renate Scheering, Hella Beck, Helga Lucht und Astrid Rehberg – übernahmen bisher abwechselnd die „künstlerische“ Leitung. Nun sollte das ehrenamtliche Engagement im Seniorenhaus aus Altersgründen auslaufen…aber nicht ohne ein kleines gemeinsames Kunst-Projekt zum Abschied! Die Horneburger Künstlerin Christa Donatius erklärte sich bereit, einen ansprechenden Entwurf anzufertigen, der dann von den Seniorenhaus-bewohner*innen unter Anleitung der „Methusalem“-Malgruppe ausgestaltet werden sollte. Leider trauten sich am Ende nur 2 Bewohnerinnen diese Aufgabe zu: Mechthild Jobst und Elsbeth Mescher haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert! Den letzten Schick erhielt das Gemälde dann von den 4 „Methusalems“. – Beeinflusst von den täglichen Kriegsnachrichten – erst aus Syrien, dann aus der Ukraine – und den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen, erinnerten sich die „Methusalem“-Damen ihrer eigenen frühkindlichen Kriegserfahrungen mit Aufenthalten im Luftschutzbunker, mit Obdachlosigkeit nach Bombeneinschlägen und Flucht im eisigen Winter…traumatische Erlebnisse für uns Kinder. „Wir sollten das tolle Gemälde versteigern und den Erlös der Sprachförderung für Flüchtlingsfamilien widmen, denn Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilnahme,“ waren sich die Projektteilnehmerinnen einig. Gesagt, getan: Die beiden Horneburger Bürgermeister, Knut Willenbockel und Jörk Philippsen begrüßten die originelle Idee und erklärten sich bereit, die Versteigerung auf „amerikanische“ Art auf dem Weihnachtsmarkt durchzuführen.  Und das haben die Beiden großartig gemacht!

Im Mehrgenerationenhaus nahmen nun die kleine Grace und ihre Mama Joy den Geldbeutel stellvertretend für die Familiengruppe FezS entgegen. „Das reicht sicherlich für eine gemeinsame vergnügliche Unternehmung“ meinte Peter Hoffmann, Vorsitzender des „Methusalem“-Vereins, zum Abschied.

 

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