Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach der Sonne in der nasskalten, verregneten Vorfrühlingszeit? Wer blättert dann nicht gern in den verlockenden Reisekatalogen und sehnt sich ab und zu nach der Heiterkeit des sonnigen Südens? Nach Italien zum Beispiel, ins Land, wo die Zitronen blühen? Genau so erging es einst vier frustrierten Londoner Damen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Jede in einer anderen Lebenskrise gefangen und entschlossen, der trostlosen, verregneten Großstadt zu entfliehen, folgen sie einer Zeitungsannonce auf ein malerisch gelegenes Schloss im Süden Italiens… Dieser mit britischem Humor gewürzten Geschichte folgten über 40 „Methusalems“ und ihre Gäste beim Filmnachmittag im Horneburger Gemeindehaus und genossen nicht nur die amüsante Metamorphose des Londoner Quartetts, sondern auch das leckere Eis in der Pause. So gestärkt ging es in die nächste Runde, in der die vier unterschiedlichen Damen in der reizvollen Atmosphäre des Anwesens, verzaubert durch den betörenden Duft der verschwenderischen Blütenfülle ihre verkrusteten Konventionen aufbrachen und lange vergessene, verdrängte Lebensfreude und ungeahnte Seelenkräfte entwickelten… „Es wird im Film beim Happy End“ – so reimte bereits Kurt Tucholsky – „jewöhnlich abjeblendt.“ Und so erlebten auch die „Methusalems“ ein unkompliziertes Film-Happy End. Bleibt zu wünschen, dass den vier Damen bei Ihrer Rückkehr in den grauen Londoner Alltag die neu erworbene Heiterkeit und Lebensfreude nicht so bald wieder verloren ging.