es ist die Angst vor einem dritten Weltkrieg. Die „Methusalem“-Generation, der die Schrecken des zweiten Weltkrieges mit seinen Bombenhageln, den bangen Nächten in überfüllten Luftschutzbunkern, der Erfahrung von Flucht und Vertreibung und dem Verlust von Angehörigen tief ins Gedächtnis geprägt sind, sehen mit Entsetzen, was nun an der Grenze der Europäischen Union geschieht: Sprachlos, hilflos und verständnislos müssen wir erleben, wie Russland, das im zweiten Weltkrieg den höchsten Blutzoll bezahlen musste, heute sein Brudervolk Ukraine angreift! Nein, nicht das russische Volk ist der Aggressor, es ist sein Präsident, der Despot Putin mit seinen Vasallen. – Erstaunlich und erfreulich, wie die EU-Länder angesichts der Bedrohung von außen zusammenhalten können, wie bisher vehement verteidigte nationale Sonderinteressen plötzlich an Bedeutung verloren haben und ukrainische Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen werden… Wir Europäer sind stolz auf unsere Freiheit, unsere gemeinsamen Werte, die Menschenrechte: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ gilt dieser hohe Anspruch auch für ALLE Menschen? Für Menschen fremder Kulturen, anderen Glaubens und anderer Hautfarben? Wird an den europäischen Außengrenzen nicht jetzt, in diesem Moment, selektiert nach guten und schlechten Flüchtlingen? Werden die ungebetenen Flüchtlinge nicht gewaltsam hinter Stacheldrahtzäunen zurückgehalten, damit sie nicht unseren europäischen Boden betreten können? Angesichts der barbarischen Aggression gegen das ukrainische Volk sollten wir das kritische Denken nicht unterdrücken und uns fragen: Wieso ist unsere Verteidigungsarmee, die Bundeswehr, bei einem 50 Milliarden schweren Rüstungsetat in einem so desolaten Zustand? Wer hat diesen Zustand zu verantworten? Wohin sind die Gelder geflossen? Und – ist es sinnvoll, den Wehretat plötzlich exorbitant zu erhöhen? Viele unserer „Methusalems“ sind „gebrannte Kinder“, die den Zweiten Weltkrieg am eigenen Leibe erfahren mussten; dieser brutale Überfall Putins auf sein Nachbarland lässt bei allen die Alarmglocken schrillen und die Hilfsgüter fließen. – Die Menschheit steht heute angesichts der Klimaerwärmung am Scheideweg…Wir Alten appellieren darum inständig an alle Regierenden in dieser hochbrisanten Zeit: Setzt alle verfügbaren ökonomischen und diplomatischen Mittel ein, um diesen Konflikt friedlich zu lösen! Zeigt dem Aggressor Putin, dass er mit brutaler Gewalt nur Hass und Verachtung erntet, jedoch letztlich keine befriedigenden Lösungen erzielen wird! Erinnern wir uns und ihn an die Worte des weisen Friedenskämpfers Mahatma Gandhi: „ Und wenn ich verzweifle, dann erinnere ich mich, dass durch alle Zeiten in der Geschichte der Menschheit die Wahrheit und die Liebe immer gewonnen haben. Es gab Tyrannen und Mörder und eine Zeit lang schienen sie unbesiegbar, doch am Ende scheiterten sie immer. Denke daran – immer.“