Dass die „Methusalems“ ein vielseitig interessiertes Völkchen sind, davon konnte sich der Leiter des Horneburger Handwerksmuseum, Herr Ulrich Amthor, ein Bild machen. Bei seiner Führung durch das geschichtsträchtige Haus erinnerten sich die alteingesessenen Horneburger*innen noch lebhaft an die Zeit, als aus dem maroden ehemaligen v. Düring’schen Pferdestall mit unermüdlichem ehrenamtlichem Einsatz der „Rentnergang“ das heute schmucke Handwerksmuseum wurde. Tausende unbezahlbarer Arbeitsstunden wurden geleistet, finanzielle Unterstützung von Firmen und Privatpersonen gewährt, und nach Erstellung eines pädagogischen Konzepts für Schüler*innen ab der 4. Klasse flossen auch Mittel von der Sparkasse. Neueste Errungenschaft ist der Anbau, der eigens zum Schutz der Segeljolle „Nixe“ erstellt wurde:
Die „Nixe“, eine besondere Rarität und letztes Relikts aus Horneburgs maritimer Vergangenheit, als die Lühe noch schiffbar war und vom Horneburger Hafen mit solchen Jollen vorwiegend Äpfel nach Hamburg und sogar bis nach Russland verschifft wurden.
„Ein wahres Kleinod ist dieses Museum“, fanden die beeindruckten Senior*innen. „Dabei zählt das Handwerksmuseum mit seinen gerade mal 25 Jahren sicherlich zu den Jüngsten.“ Kurzum: Die „Methusalems“ waren von den vielseitigen Exponaten, die von Handwerkerfamilien, Sattlern, Schuhmachern, Tischlern, Schmieden und anderen im Laufe der Zeit gestiftet wurden, sehr beeindruckt. Ganz besonders bedankten sie sich bei Herrn Amthor
für die hochinteressanten Ausführungen zur Horneburger Geschichte, die bei dem einen oder anderen Alt-Horneburger noch Erinnerungen weckten. Voll des Lobes und hoch zufrieden verabschiedeten sich die 15 Teilnehmer*innen nach dieser interessanten Exkursion. „Warum in die Ferne schweifen? Sieh‘, das Gute liegt so nah.“ Dieser Ausspruch von unserem Dichterfürsten J.W. von Goethe könnte doch eine Anregung für Alt- und Neubürger in Horneburg zu einem Besuch des Handwerksmuseums sein findet
Astrid Rehberg.