Rd. 30 Damen und Herren des Seniorenvereins Methusalem e. V. trafen sich heute am MGH in
Horneburg. Von dort aus ging es in Privat-PKW`s nach Harsefeld, um die Scherenmanufaktur Paul zu
besichtigen. Geschäftsführer Sebastian Vossmann erläuterte humorvoll und sehr detailliert die
Entstehungsgeschichte der Scherenfabrik, in der heute noch fast alles in Handarbeit gefertigt wird.
Laut wurde es in der Schleiferei, wo auch Roboter mit dem Schleifen der Rohlinge tätig sind. Aber
auch hier noch zahlreiche Mitarbeiter, die die großen Maschinen per Hand bedienen. In den übrigen
Abteilungen wurde es dann ruhiger. Sebastian Vossmann erklärte viele wichtige Arbeitsschritte und
man konnte diese mit den Mitarbeitern direkt verfolgen. Die Stanzungen fertigt eine andere Firma,
aber den Rest der Arbeiten mit Handschleiferei, Aufstülpen der PVC-Griffe, die mit Glasfaser verstärkt
sind und dann die „Hochzeit“, wo beide Scherenteile miteinander verschraubt werden. Die Manufaktur
hat sich aus Kostengründen neue Nischen gesucht, um wettbewerbsfähig zu sein. So kann man hier
Griffe in allen Farben bestellen, beliebt sind die PVC-Griffe in unterschiedlichen Farben. Geliefert wird
in alle Welt. Von den sehr interessierten Mitgliedern gestellte Fragen wurden von Herrn Vossmann
ausführlich erläutert. Jede Schere durchläuft dann noch die Endkontrolle, d.h. jede Schere wird
mehrmals händisch bearbeitet, bis alles glatt ist und ein Versand erfolgen kann. Paul-Scheren sind
hochwertig, das wurde schnell deutlich. Der Preisunterschied zu einer z.B. Ikea-Schere ist
gerechtfertigt, diese Scheren sind sehr viel langlebiger. Etwa 60 Arbeitsschritte sind in der Manufaktur
nötig, bis die Schere in den Verkauf geht. Nachhaltigkeit ist ein weiterer Aspekt, der immer wichtiger
wird und dem Firmenchef am Herzen liegt.
Danach ging es in die Verkaufswerkstatt. Hier konnte man stöbern und sich neue Scheren aussuchen.
Auch Prägeaufdrucke sind hier möglich.
Eine tolle Exkursion, vielen Dank an den Geschäftsführer und die Mitarbeiter der Manufaktur.